Es ist schon später Herbst, als wir unsere Reise entlang des Ärmelkanals fortsetzen. Der Mont St-Michel, der berühmte Klosterberg, markiert den Übergang von der Bretagne in die Normandie. Umringt von Besuchermassen, die sich bei Ebbe im Watt die Füße matschig laufen, steht er unbeeindruckt von dem Trubel an der Mündung des Couesnan. Um die Landschaft um den Michaelsberg, die bei Ebbe weiträumig trockenfällt, zu schützen, erreichen Besucher die Anlage heute über einen Steg.

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Im östlichen Zipfel der Halbinsel Cotentin steht der mit 75 m Höhe zweithöchste Leuchtturm Frankreichs, der Phare de Gatteville. Er ragt wie eine einsame Nadel über dem Felsenmeer bei dem malerischen Fischerdörfchen Barfleur in den Himmel.

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Am 6. Juni 1944 landeten die alliierten Truppen in der Normandie. Bis heute sind die verschiedenen Landungsstrände wie Utah Beach oder Omaha Beach Freiluftmuseum, Gedankstätte und Pilgerziel für sehr viele Besucher.

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Am Omaha Beach beeindruckt uns das Werk "Les Braves" (Die Mutigen) der Künstlerin Anilore Banon. Errichtet zum Gedenken der gefallenen amerikanischen Soldaten, steht es still im Kommen und Gehen der Gezeiten.

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Bei dem kleinen Örtchen Arromanches-les-Bains liegt der Landungsabschnitt Gold Beach. Hier wurde von alliierten Truppen der Mulberry B-Hafen aufgebaut, eine künstliche Hafenanlage, die den Nachschub der Truppen sicherstellen sollte. Nur wenige Tage nach ihrer Fertigstellung wurde die Anlage in einem schweren Sturm beschädigt, konnte aber weiter genutzt werden. Ihre Einzelteile liegen heute noch, wie die Überreste gewaltiger Tiere, am Strand des Badeortes.

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An der Mündung der Seine entdecken wir den schönen Fischerort Honfleur mit seinem malerischen Hafen. Schon Claude Monet war sehr angetan von dieser kleinen Gemeinde und hielt sie in seinen Bildern fest.

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Eingeschlossen zwischen steilen, zerklüfteten, weißen Kreidefelsen liegt der Badeort Étretat. Ein Pfad führt hoch auf die Klippen und bietet einen großartigen Blick auf die Umgebung.

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Als wir Sainte-Marguerite-sur-Mer erreichen, ist es schon Spätherbst, die Campingplätze sind zum größten Teil geschlossen und das trübe Regenwetter schlägt aufs Gemüt. Am Strand des normannischen Dorfes ein Bunker, einst Teil des Atlantikwalls, den Wasser und Wind zum Absturz gebracht haben. Zeit für uns, nach Hause zu fahren! 

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